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Rias Baixas in Galicien: Urlaub in den galicischen Fjorden

Als `Rias´ werden in Galicien jene Meeresarme bezeichnet, die sich tief ins Landesinnere vorschieben und einst von Flüssen geschaffen wurden. Dabei werden zwischen den Rias Altas, den oberen Fjorden, und den Rias Baixas, den unteren Fjorden, unterschieden. Während sich die Rias Altas von Finisterre bis zur Grenze nach Asturien ziehen, erstrecken sich die Rias Baixas von der portugiesischen Grenze bis zum Kap Finisterre. Die Rias Baixas zeichnen sich durch ihre eher flachen Küstenverläufe aus, die an den Oslofjord erinnern.

A: Vilagarcía de Arousa
B: Pontevedra
C: Vigo

Fruchtbare Meerestäler mit kulinarischen Überraschungen

Ebenfalls wie in Norwegen werden die Rias Baixas aufgrund ihrer windgeschützten Lage und des steten Wasseraustausches durch Meeres- und Flussströmungen für die Fisch- und Muschelzucht genutzt. Insbesondere Miesmuscheln gedeihen auf den traditionellen Zuchtflößen Galiciens. Im Gegensatz zu den norwegischen Fjorden prägen die Rias Baixas ein sehr mildes Meeresklima, dessen hohe Luftfeuchtigkeit und aufsteigenden Winde für fruchtbare Weinbaugebiete sorgt. Daher ist der Begriff Rias Baixas auch als Weinbauregion bekannt, die insbesondere fein-herb bis würzige Weisweine hervorbringt. Darunter bildet der Albariño-Weiswein des gleichnamigen Weingutes den berühmtesten Weinexport der Rias Baixas.


Die Ria de Arousa: Abstecher in den größten Fjord Galiciens

Benannt nach den größten Städten an ihren Ufern bilden die Rias von Muros, Vigo, Pontevedra und Arousa die bekanntesten Rias Baixas von Galicien. Mehrere kleinere Meeresarme existieren zwar auch, sind jedoch nicht so bekannt oder sogar unbesiedelt. Gerade für Touristen lohnt sich ein Abstecher zur längsten Rias, der Ria de Arousa, die 37 Kilometer lang ist und eine Tiefe von immerhin 69 Metern erreicht. Während sich an deren Ufern immer wieder malerische Halbinseln tief in den Fjord recken, bilden mehrere kleinere Inseln beliebte Ausflugsziele inmitten der Ria de Arousa. Insbesondere die Insel A Toxa beherbergt ein gern besuchtes Strandbad sowie mehrere Hotels.


Die Ria de Vigo: Reise zum schönsten Strand der Erde

Ria de Vigo (Rias Baixas)
© Redy / Wikimedia

Eine der dicht besiedelten Rias ist die Ria de Vigo, an deren Südufern sich die quirlige Hafenstadt Vigo erstreckt und deren nördliche Uferzonen einige herrliche Sandstrände aufweist, die von Feriensiedlungen und Hotels gesäumt werden. Ein ganz besonderer Sand- strand erwartet Sonnenanbeter zum Beispiel südwestlich der Innenstadt von Vigo, die Playa del Vao, die über einen Steg mit der vorgelagerten Isla Toralla verbunden ist. Direkt gegenüber lockt aber auch der Strand von Barra mit feinstem Sandstrand und türkis schimmernden Schnorchelgewässern. Laut `The Guardian´ finden Taucher, Sonnenhungrige und Strandliebhaber aber auf den Islas Cies den schönsten Strand der Welt. Dabei handelt es sich um den Strand de Rodas, der weiß schimmernden und feinsten Sand verfügt, sehr flach abfällt, mit Dünen sowie einer Lagune versehen ist. In der Sommersaison verkehren täglich Fähren zur Nordinsel der Islas Cies, wo sich die Playa de Rodas befindet.


Die Ria de Pontevedra: Perfekt für den Aktivurlaub

Die von Sandbänken beschützte Hafenstadt Pontevedra ist Heimat von rund 82.000 Einwohnern und liegt im Herzen der Rias Baixas. Umgeben von zahlreichen Höhenzügen und Flusstälern ist Pontevedra ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbiketouren durch die wildromantische Westküste Galiciens. Dabei führt die Wanderreise auch gerne einmal auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Aber nicht nur zu Land macht die Region Pontevedra eine attraktive Figur, sondern auch auf den blauen Fluten der Ria de Pontevedra lässt es sich wunderbar Seekayak fahren, Segeln, Windsurfen und Kitesurfen. Dabei bildet die Leuchtturminsel einen beliebten Anlaufpunkt. Aber auch Schwimmer und Schnorchler kommen an den schönen Stränden der beiden Halbinseln Morrazo und Sanxenxo sowie der malerischen Fischerörtchen Combarro, Chancelas und Raxo voll auf ihre Kosten.


Ria de Muros: Kulturelles Highlight inmitten der Rias Baixas

An der Ria de Muros stoßen gerade Kulturinteressierte auf so manches Kleinod der galicischen Geschichte, wie beispielsweise auf die Felszeichnungen von Laxe de Rodas, die bis in die Steinzeit datiert werden konnten. Aber auch das Hochplateau der Cova de Bruxa beherbergt Zeugnisse der frühgeschichtlichen Reliefkunst in Form von Petroglyphen. Unweit des für Jakobspilger sehr bedeutsamen Kaps Finisterre gelegen, zeichnet sich die Stadt Muros auch durch ihre zahlreichen Kapellen und Kirchen aus, unter denen die Capela de San Xosé, die Capela do Espíritu Santo sowie das Santuario da Virxe do Camiño sehenswert sind. Wer lieber einmal die in der Ria de Muros gezüchteten Muscheln probieren möchte, der sollte den Mercado de Abastros besuchen, wo noch weitere kulinarische Highlights der Region Muros i Noia zu entdecken sind.